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Schweizer sind kein gutes Vorbild bei der Zahlungsmoral

(Symbolbild)

Schweizer sind kein gutes Vorbild bei der Zahlungsmoral

Wirtschaft

31.3.2025 | Moneyhouse Redaktion

Schweizer sind kein gutes Vorbild bei der Zahlungsmoral

Eine aktuelle Studie besagt, dass Schweizer Firmen vermehrt in finanzielle Schwierigkeiten geraten, weil Rechnungen zu spät oder gar nicht bezahlt werden. Besonders für KMU können solche Zahlungsausfälle schlimme Auswirkungen haben.

Gemäss dem European Payment Report 2024 des Inkassodienstleisters Intrum geben 72% der Schweizer Unternehmen an, dass verspätete oder ausbleibende Zahlungen die finanzielle Stabilität ihres Betriebs gefährden. Durchschnittlich werden 3,7% des Jahresumsatzes aufgrund uneinbringlicher Forderungen abgeschrieben – ein Wert, der weiterhin etwas über dem europäischen Durchschnitt liegt. Für den Report wurden schweizweit über 500 Unternehmen verschiedenster Branchen befragt.

Schlechte Zahlungsmoral als Risiko für KMU

Obwohl Schweizerinnen und Schweizer als zuverlässig gelten, zeigt sich dies bei der Zahlungsmoral nur bedingt: Private Kundinnen und Kunden bezahlen Schweizer Rechnungen aktuell im Schnitt vier Tage nach Ablauf der Zahlungsfrist, Geschäftskunden lassen sich sogar sieben bis acht Tage Zeit. Besonders für KMU entstehen so häufig kurzfristige Liquiditätsengpässe, Umsatzverluste und im Extremfall Zahlungsunfähigkeit.

Unternehmen suchen Schutz vor Zahlungsausfällen

Die technische Entwicklung und Digitalisierung unterstützt Unternehmen beim Umgang mit Zahlungsverzug: Mehr als 60% der befragten Schweizer Firmen bieten heute bereits ausschliesslich bargeldlose Zahlungsmethoden an. Der Trend zur Vorauskasse oder Teilvorauszahlung verstärkt sich: 59% aller Unternehmen setzen solche Modelle inzwischen ein, um Zahlungsausfälle zu vermeiden – zehn Prozent mehr als noch vor drei Jahren..

Zudem ist es für Online-Shops auch möglich, durch die Integration von API-Schnittstellen bereits vor der Bestellung die Zahlungsfähigkeit des Kunden automatisiert zu überprüfen.

Viele Unternehmen setzen aber auch auf zusätzliche Hilfsmittel wie einer Bonitätsauskunft. Gemäss der Studie prüfen 42% der Schweizer Unternehmen die Bonität ihrer Kunden und weitere 28% versuchen die offenen Forderungen mithilfe eines Inkassounternehmens einzuholen.

«Bonität – oder Kreditwürdigkeit – ist die Eigenschaft eines Schuldners, seine künftigen Zahlungsverpflichtungen vollständig und fristgerecht zu erfüllen.»

Bonitätsauskunft von Moneyhouse kann helfen

Moneyhouse veranschaulicht die Bonität eines Unternehmens oder einer Privatperson mit einer Strassenampel. Grün bedeutet: Es sind keine Unregelmässigkeiten bekannt. Orange signalisiert, dass bei gewissen Elementen eine genauere Prüfung empfohlen wird. Der Entscheid impliziert nicht, dass eine verschlechterte Bonität vorliegt. Eine rote Ampel hingegen warnt und weist auf Unstimmigkeiten hin.

Eine Abfrage ist mit einem Bonitäts-Paket schnell und einfach und macht besonders vor grossen Aufträgen oder bei Neukunden Sinn.

Mehr erfahren zur Bonitätsauskunft

Mit einer Zahlungsverhalten-Auskunft erfahren Sie zudem, in welcher Frist eine Firma die letzten drei Rechnungen durchschnittlich bezahlt hat. Aus dem errechneten Durchschnitt über alle Rechnungen können Sie ableiten, ob ein schnelles oder verspätetes Zahlungsverhalten zu erwarten ist.

Mehr erfahren zum Zahlungsverhalten

Exklusiver Beitrag von Moneyhouse und KMU+ – Ihrer Schweizer Anlaufstelle für verlässliche Wirtschafts- und Firmeninformationen.

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